Bilder aus Norwegen I
 
Die Øvensenget besteht aus einem Komplex von mehreren Holzgebäuden. Sie wurde ursprünglich angelegt, um die Schafzucht auf dem Hummelfjell besser zu organisieren. Von den 4 Hütten werden heute zwei nicht mehr benutzt, eine ist zur Sauna umfunktioniert und eine, die größte von ihnen, ist eine Behausung für Studenten geworden, die den Namen Valhall, der als die Ruhestätte der Helden, Krieger und Berserker bei Odin in der Edda bekannt ist, bekommen hat.
Auf dem Bild sieht sie klein aus, aber es passen bis zu 6 Personen in diese Hütte und man hat noch viel Platz darin.
Der Hummelfjell besteht eigentlich aus drei Bergen, die eng aneinander grenzen. Auf der Landkarte ist der Hummelfjell ein weißer Fleck, da auf dem größten der drei Berge eine Abhörstation des norwegischen Militärs betrieben wird. Die Straße zur Station sucht man gleichfalls vergebens auf der Landkarte. Das bedeutet aber auch, das Wandern in diesem Gebiet nur visuell erfolgen kann und dies wird durch häufige Wetterumschwünge stark erschwert.
Das Bild vom Hummelfjell ist dahingehend interessant, daß zwei Luftschichten sich scharf voneinander getrennt hatten. Das Bild ist kurz unterhalb der Grenze gemacht worden. Die „Brühe“ war übrigens so dick, daß man sich mal visuell kopflos vor den anderen zeigen konnte ohne wirklich kopflos zu sein. ;o)
Die hellen Flecken sind übrigens kein Schnee sondern dicke Schichten von Rentiermoos. Der Abstieg war insofern was besonderes, da wir es wagen konnten 2m-Sprünge zu machen. Wir wurden immer wieder sicher federnd von einer dicken Schicht aus Heidepflanzen und Rentiermoos aufgefangen (ca. 40 bis 60cm dick). Spaß ohne Ende!!!
 
 
Bildergalerie KB
Norwegen a la carte
Rechts: Preikestolen
1998 mit Praktica BX20s und 28-70mm Zoom-Objektiv und Fujichrome Sensia aufgenommen,
Der Preikestolen am Lysefjord ist der bekannteste Felsen Norwegens. Als ich auf Exkursion in Stavanger war, sind meine Kommilitonen und ich außerhalb der Saison an einem freien Tag zum Preikestolen gewandert. Es war ein sehr windiger und leicht trüber Tag. Das letzte Stück ging auf einem ca. 1,5m breiten Pfad direkt an der Felswand entlang. Bei stark böigem Wind und bei den Dimensionen (rechts Wand, links 600m freier Fall und dann gleich der Fjord) wirkt der Pfad so als wäre er nur 60cm. Auf diesem Felsen bekommt man Respekt vor der Tiefe! Wir krochen auf allen vieren an den Rand (es war einfach zu windig, als das man es im aufrechten Gang versuchen könnte) und spähten nach unten. Tiefe zieht einen zu sich, dieses Gefühl kennt man von Gebäuden wie dem Fernsehturm in Berlin oder Trondheim, jedoch ist man da geschützt durch eine Glaswand, hier auf dem Preikestolen jedoch, bekommt man die volle Dröhnung. Kein Netz oder doppelter Boden, nur dich und 600m bis zur Wasseroberfläche des Lysefjords, einen Sog dem man nur mit Mühe entrinnt.
Links: Trollstigen, Blickrichtung Sundalsøra
Im Juli 1998 mit Praktica BX20s und 28-70mm Zoom-Objektiv und Fujichrome Sensia aufgenommen,
Die Trollstigen ist die bekannteste Straße Norwegens. Schmal, enge Serpentinen um die ca. 250 Höhenmeter an einer nahezu senkrechten Felswand am Talende zu überwinden und ein Autoverkehr im Sommer, der durch Wohnmobile und Touristenbusse ins Chaos gestürzt wird.
Dieses Bild entstand am oberen Rand der Felswand, die so groß ist, daß sie ein imposantes Schattenspiel ins Tal werfen kann, wie es im Bild dargestellt wird.
Leider wird die Straße für das Verkehrsaufkommen modifiziert, wobei jedoch der Charakter dieser außergewöhnlichen Straße verloren geht.
Die Straße ist im Winter gesperrt, sodaß man dann nur noch von einer Seite nach Geiranger gelangt.  
Rechtss: Rindalsløa
1998 mit Praktica BX20s und 28-70mm Zoom-Objektiv und Fujichrome Sensia aufgenommen,
Die Rindalsløa ist eine von ca. 12 Hütten, welche sich im Eigentum der Universität in Trondheim (NTNU) befinden und ist mein geheimer Favorit. Diese Hütten dienen zur Erholung der Studenten und können für einen Minimalbetrag gemietet werden. Die Kapazitäten reichen von 2 bis 16 Personen und der Komfort ist meistens stark eingeschränkt, was durchaus gewollt ist. Es gibt bis auf die größte Hytta keinen Strom und fließendes Wasser, geheizt wird mit Holz und die Standorte sind meist so gewählt, daß man sich mit Karte und Kompass durch die norwegische „Prärie“ schlagen muß. Mit anderen Worten, Erholung und Spaß pur!
Die Rindalsløa ist eine sehr kleine Hütte für 3,5 Personen, mit Mühe passen 4 rein, wenn zwei davon ein Pärchen sind.  ;o)
Sie steht auf einem Hochplateau, welches ca. 20m hohe parallel verlaufende Bodenwellen aufweist. In einem dieser Mini-Täler ist diese Hytta versteckt, sanft schmiegt sie sich in die umgebende Natur und wird meist übersehen!
Rechts: Blick vom Hummelfjell
September 1998 mit Praktica BX20s und 28-70mm Zoom-Objektiv und Fujichrome Sensia aufgenommen,
Links: Valhall auf der Øvensenget
September 1998 mit Praktica BX20s und 28-70mm Zoom-Objektiv und Fujichrome Sensia aufgenommen,